Matterhorn vom Gornergrat aus gesehen im Winter
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Das Matterhorn

Das Matterhorn, ein Wahrzeichen für Zermatt und die ganze Schweiz

Das Matterhorn ist 4478m hoch und damit einer der höchsten Berge der Alpen. Das Matterhorn ist DAS Wahrzeichen der Schweiz und einer der meistfotografierten Berge der Welt. Wie ein magnetisches Dreieck zieht das "Horu" scharenweise Blicke auf sich und wird zu tausendfach fotografiert und gefilmt. Eindrücklich sind die einzigartigen Felswände, weil sie sich frei stehend abheben und von der restlichen Bergkette steil in den Himmel ragen.

Zahlen und Fakten zum Matterhorn

Höhe: 4478 m

Erstbesteigung: 14. Juli 1865

Erstbesteiger: Edward Whymper, Douglas R. Hadow, Charles Hudson, Francis Douglas, Michel-Auguste Croz, Peter Taugwalder Vater, Peter Taugwalder Sohn. Todessturz beim Abstieg: Douglas R. Hadow, Charles Hudson, Francis Douglas und Michel-Auguste Croz. Ausgangspunkt für die Besteigung: Hörnlihütte

Tipps für Alpinisten:

  • Bergführer für die Besteigung notwendig

  • nur für schwindelfreie, trittsichere Alpinisten

  • Voraussetzung: gute Ausdauer

  • Dauer: 2-Tagestour mit Übernachtung in der Hörnlihütte

Woher stammt der Name des Matterhorns

Die Einheimischen sagen dem Matterhorn auf Walliserdeutsch "Hore" oder "Horu". Im Italienischen spricht man vom Monte Cervino oder Cervino und französisch Mont Cervin oder Le Cervin. Der Name des Matterhorns wird von der Wiese unterhalb des Berges abgeleitet. Die Wiese unterhalb der Gornerschlucht soll gemeint sein, jener Teil auf welchem heute Zermatt (zur Matte) steht. Im Walliserdeutsch heisst Wiese auch Matte. Der Name setzt sich also aus Matte + Horn zusammen.

Die Gornergrat Bahn oberhalb der Riffelalp im Sommer mit Aussicht auf das Matterhorn

Die Erstbesteigung

Am 13. Juli 1865 brachen acht Bergsteiger frühmorgens in Richtung Matterhorn auf. Edward Whymper,  Charles Hudson, Lord Francis Douglas, Robert Hadow, und die drei Bergführern Michel Croz, Peter Taugwalder und sein Sohn Peter.

Via Schwarzsee folgte der Aufstieg über den Grat in Richtung Hörnli, dort kletterten Sie zur Ostwand hinüber und schlugen ihr Zelt auf. Während Croz und der junge Peter Taugwalder die Route weiter oben festlegten und auskundschafteten, bereiteten sich der Rest der Gruppe auf den Aufstieg vom nächsten Tag vor. Zeitgleich bereiteten auf der italienischen Seite Jean-Antoine Carell mit Gefährten seit drei Tagen die Besteigung des Matterhorns vor, es war also Eile geboten.

Am 14. Juli 1865 um 13.15 Uhr war die Erstbesteigung dann Tatsache. Eine Besteigung, scheinbar ohne grössere Schwierigkeiten, war geschafft. Stolz befestigten die Engländer einen Stab, samt altem Hemd und hissten ihre "Flagge" auf dem Gipfel. Die italienische Gruppe konnten sie weiter unten entdecken.

Nach einer knappen Stunden auf der Spitze machte man sich an den Abstieg. Nicht weit gekommen, 300 Meter unterhalb des Gipfels rutscht Hadow aus und fällt auf den vordersten Bergführer Croz. Die beiden fallen zusammen die Wand hinunter, hinter ihnen reisst es die beiden Engländer Hudson und Douglas am Seil mit. Geistesgegenwärtig schlägt der Vater Taugwalder das Seil um einen Stein, doch das Seil zwischen ihm und Douglas hält nicht und reisst. Die vier Bergsteiger fallen auf den Matterhorngletscher und sterben als erste Opfer des Matterhorns. Whymper überlebt jedoch die Erstbesteigung und wird als Bezwinger des Matterhorns gefeiert.

Route zur Matterhornbesteigung

Das 4478m hohe Matterhorn ist eine der schwierigsten 4000er Klassiker der Schweiz. Bergsteiger müssen bei der Besteigung extrem fit sein und Erfahrung im Felsklettern ohne Steigeisen vorweisen. Der Auf- und Abstieg führt normalerweise über den Hörnligrat (Nordostgrat) mit Übernachtung in der Hörnlihütte.

Der Aufstieg von der Hütte bis auf den Gipfel dauert zwischen 4 und 5 Stunden. Für den Abstieg der über 1200 Höhenmeter muss noch einmal etwa gleich viel Zeit einberechnet werden.

Die Hörnlihütte

1880 wurde die erste Unterkunft auf dem Hörnli mit siebzehn Schlafplätzen errichtet, seither diente diese vielen Bergsteigern als Schlafmöglichkeit. Nach mehreren Umbauten wurden bis 1982 Schlafplätze für 170 Bergsteiger. Pünktlich zum 150-Jahre-Jubiläum wurde die Hörnlihütte 2015 neu umgebaut und renoviert. Die Hörnlihütte ist von Juli bis September geöffnet.

Die Hörnlihütte hat total 34 Zimmer und kann 170 Übernachtungsgäste beherbergen. Es gibt Zimmer mit 3, 4, 6 oder 8 Betten und WC's sowie Duschen auf der Etage. Zudem gibt es zwei Suiten mit eigener Dusche und WC. Ein Aufenthaltsraum und Wifi gehören ebenfalls zur Ausstattung der Hörnlihütte.

Wanderung zur Hörnlihütte

Die Hörnlihütte ist in einer etwa zweistündigen Wanderung ab Schwarzsee zu erreichen. Sie liegt auf 3260 Meter über Meer.

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